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Concert
Peter Beets New York Quartet 'Chopin Meets The Blues'

cd-presentatie, donderdag 10 juni 2010, Bimhuis, Amsterdam

Der Pianist Peter Beets wuchs in einer musikalischen Familie auf. Mit seinen Brüdern bildet er das Trio The Beets Brothers, mit denen er seit 1985 zusammen auftritt. Mit Musikern wie Larry Grenadier, Curtis Fuller oder Martijn van Iterson hat er mehrere CD's aufgenommen, auβerdem ist er Pianist des Jazzorchestra of the Concertgebouw. Schon 2005 war er mit seinem Programm 'Chopin Meets The Blues' in den Niederlanden auf Tournee. Von diesem Projekt sollte im Bimhuis die neue CD, aufgenommen mit dem Peter Beets New York Quartet präsentiert werden. Nun, die CD war zwar an diesem Abend noch nicht 'anwesend', aber dafür das Quartet, bestehend aus Joe Cohn (Gitarre), Reuben Rogers (Baβ) und Greg Hutchinson (Schlagzeug) und natürlich Peter Beets.

Frédéric Chopin gilt als Schöpfer eines poetischen Klavierstils, hatte aber doch soviel Potential an Variationen und freiheitsliebender Virtuosität, dass man sich gut vorstellen kann, Chopin selbst hätte gerne den Jazz hinzugezogen. Daβ seine Werke nun Bekanntschaft mit dem Blues machen sollen, lieβ einen spannenden Abend mit musikalischen Konflikten erwarten.

Mit dem Rücken zu seiner Begleitband gekehrt, zeigte er wie es sich anhört wenn Walzer, Fantasie impromptu, Notturnos, Prélude in e-moll und h-moll in Jazz Rhythmen wie Shuffle und dergleichen mehr gepackt wird. Chopins Charakterstücke mit vornehmlich träumerisch elegischer Grundstimmung erfuhren durch Rhythmus und Kraft des afroamerikanischen Jazz eine Art konfrontierende Wiedergeburt, die Spaβ und sprachlos machte: komplexe Arrangements, eigenwillig ausgearbeitet und in einer unglaublichen Geschwindigkeit vorgetragen.

Die Begeisterung Beets' für Chopin war nicht zu übersehen, er stürmte regelrecht durch die Werke und hüpfte über alle rhythmischen Wechsel hinweg. Jedoch erschien Beets, bei seinen Ansagen jederzeit witzelnd, etwas überdreht. Eine Oberflächlichkeit, die zu Chopin und seinen Werken, wenn auch in arrangierter Form nun gar nicht passte. Etwas mehr an feiner und seriöser Musikalität wäre wünschenswert gewesen.

Selbst seine Band erschien isoliert von ihrem Pianisten. Technisch brillant, allen voran Joe Cohn an der Gitarre, aber eine feine Verbundenheit schien hier an diesem Abend noch nicht zu existieren. Aufgedreht der Frontmann auf der einen, um Struktur und Tiefgang bemüht die Band auf der anderen Seite. Ein Zustand, der für die Zwiespältigkeit und Ambivalenz dieses Abends stand.

Vor dem Hintergrund, daβ im klassischem Sinne Nocturne und Ballade Tondichtungen sind, die die Möglichkeit bieten, persönliche Bekenntnisse auf schmerzhaft ehrliche, ja dramatische Weise zum Ausdruck zu bringen, fehlten hier die nostalgischen und besonnenen Chopin Momente. Wem das aber sowieso zu dick aufgetragen ist, war hier an diesem Abend genau richtig.

Klik hier voor een fotoverslag van dit concert door Siebe van Ineveld.

(Sabine Fleig, 17.7.10) - - [naar boven]


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